Balsamo Deighton und die Folk-Musik der 70er Jahre

Berlin -febr 25 2016 STERN

 Sie in Westernstiefeln und mit Lederjacke über dem Blümchenkleid. Er mit Cowboystiefeln, groß gemustertem Karohemd und dunklem Jackett. Roots-Rock mit Country-Einschlag würde man tippen, wenn man das Cover des Albums «Unfolding» (earMusic/Edel) von Balsamo Deighton ansieht


Und liegt damit auch nicht ganz verkehrt: 70er-Ikonen wie Gram Parsons, Jackson Browne oder Emmylou Harris zählen Steve Balsamo und Rosalie Deighton zu ihren Einflüssen. Für die etwas rockigeren Momente sorgen Vorbilder wie Tom Petty.
«Erwachsener Songs über das menschliche Befinden», so beschreibt das Duo sein in London entstandenes Debütalbum «Unfolding», das mit Hilfe der Fundraising-Plattform «PledgeMusic» das Licht der Welt erblickte. Die beiden Musiker kennen sich schon viele Jahre und haben auch in Deightons Band The Storys einige Zeit zusammengespielt. Nach deren Auflösung blieben die beiden «übrig».



Und sie passen gut zusammen - vor allem beim Gesang: «Ich liebe Rosalies ätherische Stimme und obwohl wir unterschiedliche Sänger sind, passiert da immer etwas Magisches», sagte Steve Balsamo laut Mitteilung der Plattenfirma.
Am Schönsten passt das alles in dem Song «Long Way Round» zusammen. Eine langsame, von Melancholie getragene atmoshärische Ballade über die Krux mit der Liebe. Rosalie Deighton schrieb den Song, nachdem ihr damaliger Partner sie betrogen hatte. Ein Hauch von Düsternis durchzieht das Lied, mit dem sich Balsamo Deighton wohl am weitesten von ihren Westcoast-Ikonen entfernen.
Und in ihren schönsten Momenten positioniert sich das Duo zwischen Fleetwood Mac und Crosby, Stills & Nash.


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